Sol over Gudhjem – Rezept von Bornholm
Dieses Rezept habe ich rausgesucht für die Blogparade gegen Nordweh und Corona-Koller, die von der Bloggerin Michaela auf ihrem Blog MAHTAVA initiiert wurde.
Wenn ich doch schon immer so von der dänischen Insel Bornholm schwärme (der Name unseres Blogs ist Programm….), dann muss doch auch ein Gericht von hier bei der Blogparade dabei sein.
An dieser Stelle möchte ich ganz herzlich der Touristeninformation von Bornholm danken, die mich wirklich super unterstützt hat bei der Suche nach dem „typischen Bornholmer Gericht“ (das ist wirklich nicht einfach gewesen, denn ich hatte die Auswahl zwischen etlichen). Ich habe soviel Anregungen und Tipps für Rezepte bekommen, dass ich euch in Zukunft noch mit diversen Gerichten von hier versorgen kann. Also ein Tipp von mir für euch: solltet ihr irgendeine Frage rund um Bornholm haben – sollte sie auch noch so abwegig sein! – Destination Bornholm hilft euch gerne, promt und das auf deutsch!
So, nun genug erzählt, jetzt wird gekocht:
Zutaten für 2 Brote: 1 geräucherter Hering („Bückling“), 2 Schwarzbrote (Roggenbrot oder Pumpernickel), 4 große Radieschen, 2 Eigelb, 2 Salatblätter, gesalzene Butter, Schnittlauchröllchen zur Dekoration
Zubereitung: Den Hering entgräten (die feinen Gräten mit der Pinzette entfernen).
Zwei Brote mit der Butter bestreichen, ein Salatblatt auf jedes Brot legen und jeweils eine Fischhälfte auf dem Brot verteilen.
Jetzt die Radieschen in dünne Scheiben schneiden und das rohe Ei in Eigelb und Eiweiß trennen. Das Eigelb in eine Eierschale geben.
Den Fisch mit den Radieschen garnieren und das rohe Ei in der Eierschale in einer Ecke des Brotes (oder daneben) plazieren. Mit Schnittlauchröllchen dekorieren.
Velbekomme!
Wie kam es zu dem Namen des Rezeptes?
Das Smørrebrød wurde von Oskar Davidsen in Kopenhagen erfunden, dem Inhaber eines auf die Zubereitung von Smørrebrød spezialisierten Restaurants. Es wird erzählt, dass Oskar Davidsen während des zweiten Weltkrieges in seiner Küche auf geräucherte Heringe, nämlich „Bornholmer“ stieß, die offenbar nicht gut verkäuflich waren, weil sie „alt und faltig“ aussahen, wie ihm seine Mitarbeiter berichteten. Oskar Davidsen gab seinem Küchenpersonal den Tipp, wie der Fisch – mit farbigen Zutaten dekoriert – zu verkaufen sei und erfand so das Rezept. Bloß ein passender Namen ließ sich nicht finden. Er fragte eine junge Küchenangestellte, welchen Namen sie denn vorschlagen würde. In tiefstem Bornholmer Dialekt antwortete sie, dass sie es nicht wisse. Oskar Davidsen entgegnete, dass sie ja wohl Schwedin sei. Das verneinte die Küchenangestellte, sie sei aus Bornholm, nämlich aus Gudhjem. Oskar Davidsen sah sich die Küchenangestellte jetzt näher an, die wohl viele Sommersprossen im Gesicht hatte, fing an zu lachen und meinte, dass er jetzt gerade den Namen gefunden hätte, nämlich „Sonne über Gudhjem“. Ob die Geschichte nun wahr ist oder aus Werbezwecken erfunden wurde – ist ja egal: zumindest ist es eine sehr erfrischende Legende….
Solltet ihr noch weiteres Interesse an der Entstehungsgeschichte des Smørrebrøds haben als traditionsreiches dänisches Nationalgericht, dann lest doch einmal diesen Artikel: