Christiansø – Dänemarks östlichster Punkt

Christiansø – Dänemarks östlichster Punkt

9. Mai 2023 0 Von uns

Wenn Du einmal auf Bornholm bist – was ich Dir sehr, sehr, sehr empfehlen kann! -, dann solltest Du auch einen Tagesausflug auf diese einzigartige Inselgruppe einplanen! Auf Dänemarks östlichstem Punkt, nämlich auf der alten Festungsanlage aus der Zeit Christian V., wohnen heute noch knapp 90 Menschen. Im Jahre 2022 erlebte die Insel sogar einen „Babyboom“: es wurden zwei Kinder geboren!

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 Sobald Du Dich mit dem Schiff näherst, siehst Du auch, dass diese Inselgruppe einzigartig ist.

Die Ertholmene oder auch die Erbseninseln wird diese Inselgruppe genannt. Hier auf den Felsen wurde im Jahre 1684 durch Christian V. eine Festung errichtet. Und fast genau so sieht es hier auch noch aus. Dass hier fast 100 Menschen das ganze Jahr über wohnen, es sogar eine kleine Schule gibt, ja, das ist besonders.

Insbesondere in der Nebensaison kann man hier die wundervolle Atmosphäre genießen. Im Sommer ist die Insel ein beliebtes Ausflugsziel, aber auch dann kann man die einige oder andere ruhige Ecke hier finden. Wir waren in den Osterferien hier und das hatte auch seinen Reiz!

Christiansø und Frederiksø

So heißen die beiden bewohnten Inseln, die beide mit einer Hängebrücke verbunden sind.

20 km nordöstlich von Bornholm liegen sie im Meer, wenn man die Küstenstraße auf Bornholm langfährt kann man am Horizont die Inselgruppe wie einen Felsen erspähen. Neben den bewohnten Inseln findet man noch einige Schären und unbewohnte Inseln hier.

Ab Mitte des 16. Jahrhunderts nutzten die Bornholmer Fischer die anfangs noch unbewohnte Insel Christiansø als teilweises Quartier während ihrer herbstlichen Heringsfischerei.

Im Jahr 1658 musste Dänemark nach dem verlorenen Krieg gegen Schweden alle seine Besitzungen östlich des Öresunds an Schweden abgeben. Um die schwedischen Bewegungen besser beobachten zu können, befahl König Christian V. 1684 auf der Inselgruppe den Bau einer Seefestung. Die Festungsmauern, Bastionen und Türme sind bis heute erhalten geblieben und so sieht diese Insel also fast noch so aus wie vor 350 Jahren. Ein lebendiges Museum….

1855 wurde dann die Festung aufgegeben, aber sie blieb immer noch dem Verteidigungsministerium unterstellt. Ehemalige Soldaten durften die Kasernengebäude beziehen und betrieben von nun an Fischerei. Vor fast 100 Jahren wurden dann die Bauwerke der Insel unter Denkmalschutz gestellt.

Ja, die beiden Inseln sind nicht riesig, aber wenn man zwischen den Häusern herumläuft, hat man so schöne Einblicke in die Gärtchen, über das Meer und auf die schönen alten Häuser. Mich hat es sehr beeindruckt, dass auf dieser kargen Insel so schöne kleine Gärtchen angelegt waren und dass die Einwohner Sache vor die Tür stellen, die man kaufen kann. So habe ich beispielsweise selbst gestrickte Socken gekauft und Pflanzensamen. Der Goldlack, den wir dann aus den Samen gezogen haben, hat uns dann wunderbar an unsere schöne Zeit auf Bornholm/Christians ø erinnert!

Es ist schon besonders dort: Alles, auch wirklich alles, steht unter Denkmalschutz:  Die Häuser, die Pflanzen und die Tiere. Deshalb dürfen auch auf die Insel weder Katzen noch Hunde mitgebracht werden. Das heißt, dass auch alle Bewohner weder Hunde noch Katzen halten dürfen. Eine ganz schöne Einschränkung …

Auf der Insel kann man auch Übernachten. Seit über 100 Jahren gibt es einen Kaufmannsladen und das Gasthaus von Christiansø (mit Hotel und Restaurant).

Christiansø Købmandshandel & Gæstgiveri ist das Zentrum auf der Insel. Hier kaufen die Inselbewohner ganzjährig ein. Im Sommer arbeiten mehrere Inselbewohner und ehemalige Inselkinder im Gasthaus und im Restaurant. In der Hochsaison wird das Personal durch Arbeitskräfte aus ganz Dänemark aufgestockt. Im Sommer gibt es hier meist zwischen 20 und 30 Mitarbeitende.

Wenn man morgens mit dem Boot von Bornholm auf die Insel rüberfährt (was so ungefähr eine Stunde dauert), dann hat man einige Stunden auf der Insel zur Verfügung. Das ist vollkommen ausreichend, um einen wunderbaren Eindruck zu erhalten und die einzigartige Atmosphäre dieser Insel in sich aufzunehmen. Überall auf der Insel findet man Sitzgelegenheiten und man kann gemütlich picknicken. Wir hatten uns kein Essen mitgebracht, sondern aus dem Kaufmannsladen ein paar Kuchen- und kalte Pizzastücke gekauft. Das war urig!

Ja, uns dann ging es wieder zurück nach Bornholm. Es war ein toller Tag mit wunderbaren Eindrücken, von denen ich immer noch schwärme …

Rückfahrt nach Bornholm

Von Gudhjem auf Bornholm aus startet das Schiff der Reederei Chrstiansøfarten in der Regel jeden Tag (im Winter von Oktober bis März nur Montag – Freitag). In der Hochsaison sogar mehrmals am Tag. Hier kommt ihr zur Seite der Reederei.

Ein Ticket für einen Erwachsenen (mit Rückfahrt) kostet für die Saison 2023 240 DKK (umgerechnet ca. 33 Euro), in der Hochsaison (24.06.-06.08.2023) 280 DKK (umgerechnet ca. 39 Euro).

Start aus Gudhjem aus

Die Insel Christiansø betreibt sogar eine eigene Website, die ist sogar auch in deutscher Sprache verfasst.

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